Poesie / Poetry

Gedichte aus verschiedenen Auftritten von Yarica von der Osten-Sacken und Jan Balyon

 

 

 

Gedichte von Yarica von der Osten-Sacken

 

Dein Mond

 

Hell leuchtet der Mond und unser Versprechen zieht zu unserem Stern

in die Unendlichkeit...

 

Ein Märzmorgen mit Schnee bedeckt unsere Liebe zart und still.

Der Ginsterblütenbaum hält den Atem an...

 

Leise schallt noch unser Lachen wie ein süßes Klopfen an das Leben...

 

Deine Geschichten klingen in mir,

dort wo es kein Schweigen gibt.

 

Schauen wir noch einmal zu den 3 Sternen des Orion...

...und wir behalten uns sanft und fest ein Stück Ewigkeit.

 

Ja, wir waren wie Mond und Erde.

Zwei Planeten eines Universums,

doch unerreichbar strecken sie zueinander...

 

Immer wieder schloßen sich unsere Hände sanft wie ein Lied

weit hinaus über Sommerwiesen...

...getragen in deinen Armen der Zeitlosigkeit.

 

Der frühe Morgen jedoch frischt meine Augen wach und wir beide

stehen wieder an anderen Ufern.

 

Keine Brücke wird uns wirklich tanzen lassen im gleichen Takt.

 

So behalte ich dankbar zwei kleine große Jahre in unseren feinen Herzen

und du findest mich jeden Abend,

wenn dein Mond hell leuchtend gute Nacht sagt...

 

 

 

Die Welt des Balyon

 

Tauchen wir ein in sein Land

wo uns die Farben tragen

und unsere Herzen jagen . . .

 

... nach neuen Melodien,

die uns ins Weite zieh'n . . . 

 

Ruhend in der blauen Tiefe

erobern uns leuchtende Mosaike 

Springende Spiegel tanzen aus der Seele

und ziehen verwandelt durch die Nacht . . .

 

Spazierend über den Mond zu hellrosa Türmen

durch unbekannte Wüsten zu finsteren Stürmen . . . 

 

Einsam wandernd an stillen Seen und fernen Pyramiden

finden wir uns in bunten Gassen und musizierenden Farben . . . 

 

Gespannt lauschen wir seinen vielen Geschichten . . . 

. . . mit melancholischen Klängen 

und triumphierenden Gesängen.

 

 

 

Yellow

 

Blaß noch tänzeln die Zweifel in den Nebel der Nacht,

da strömen die Strahlen zum Ufer, das lacht...

 

Klar haucht der Wind die Gesänge in den Morgen

 und ich schwinge die Füße jetzt ganz ohne Sorgen !

 

Das Tau der Gräser trägt mich wie ein Teppich hinfort,

mit meinem Herzen als Kompass fand ich meinen Ort.

 

 

 

Tausend Sterne

 

Zu tausend Sternen wollt ich mit Dir tanzen...

 

Mit deinen Augen schweigen

im kleinen Kerzenreigen...

 

Und durch helle Nächte spazieren

die unsere Stunden komponieren...

 

Den Morgen mit leisen Melodien segnen

und glücklich unsrer Welt begegnen.

 

Bei deiner stillen Seele ruh´n wollt ich bis zur letzten Sekunde...

 

Und so unsere Sinfonie vollenden

 

die wir in den Himmel senden...

 

Doch von tausend Sternen bleibt nur einer..

..von tausend Träumen keiner...

 

Stumm steht die Nacht,

deine  Augen verlier´n mich...

 

Kalt verweht unsre Melodie

bis alles schweigt...

...und nur die Dunkelheit sich zu mir neigt...

 

Leise meine Tränen fallen auf Schnee...

                                                              ...flüstern, dass ich Dich nie wiederseh´...                                                  

 

                                                                                               

Jenseits

 

Ich spring´ zu den schwarzen Schatten,

verfolgt von brennender Sonne...

 

 

Dort wo mich niemand sieht,

wenn meine Tränen beben

und die Luft entflieht vor meinem Leben.

 

 

  Kein Blatt tanzt mehr mit dem Grün meiner Augen,

 ich lass´ mich ganz einfach des Lichtes berauben.

 

 

Wenn zarter Sand durch meine Finger rieselt,

 seh´ ich die Türme meiner Stadt wie leuchtende Götter...

 

 

Doch der Sand wird zu Trümmern, die das Licht begraben..

..entlang toter Gärten, wo einst Rosen lagen...

 

 

Wie fern meine Rosen, warmer Sand, weiße Türme....

 

 

Nun schleich´ ich leise durch goldne Alleen,

glitzernde Schatten die meine Seele verdrehn...

 

 

Funkelnde Fremde ersticht mein Herz langsam...

löscht mich sanft aus in den Wind der mich mitnahm...

 

 

 

Oxygen

 

Dein Herz wird zu Asche.

Leicht verfliegst du in die Hitze der Straßen,

weißt du noch wie nah wir einst saßen?

 

Kühle Worte streifen endlos in die Stadt...

 

Einst rasten deine Blicke zu mir,

nun zieh´n sie weiter ohne ein "wir"...

Jetzt geh´ ich hinter statt neben dir...

 

Rastlos schnellen wir auf engen Wegen...

hat es uns jemals zusammen gegeben..?

 

Ich war wie Luft, die damals tanzte um Dich.

"Oxygen" nanntest du leise mich...

 

Der Geist Tiranas bricht den Traum in tausend Splitter,

stumme Leere befällt mein Herz bitter...

 

Deine Augen gefroren in die Nacht ohne Gesicht,

du siehst mich nicht mehr in unserem Licht...

 

Ich bin wie niemand im leblosen Grau,

dichte Starre verdeckt das Blau.

 

Die Begegnung an den Wellen des Marmara Meeres

fließt in die Adern durch mein Herz das nie vergißt,

wie deine lyrischen Worte mir zeigten wie du bist...

 

Im Dickicht dieses Sommers such´ich die Perlen von früher...

 

Die "eine" Liebe des Lebens fanden wir,

"Glühwürmchen"sagtest Du zu mir.

 

Weil ich so funkel immer wieder und wieder...

...doch am Ende verklingen all die schönen Lieder...

 

 

 

Orange goldne Sonne

 

 

Schnell windet die Zeit...

 

Eben beglückt im Rausch des Meeres, umarmt im Zauber meiner lieblichen Kiefern...

...ziehen nun andere Himmel ins Geflecht zurück.

 

Wie leicht lief ich im Tanz der Sonne,

das Leben war eine wahre Wonne.

 

Und wenn abends die orange goldne Sonne ins silberblau sank,

nahm ich dies Ende sanft in meine Träume zur Hoffnung eines ewigen Morgens...

 

Oh laß´mich diesen Sommer im Herzen weitertragen...

...zur Wahrheit, die nur im Augenblick lebt...

 

Denn daraus wachsen neue Blüten, die unser Leben reich beschenken werden.

 

 

 

Septemberkind

 

Neu scheint die Sonne im feinen Blau des Spätsommers...

 

Frisch streicht der Wind durch goldne Gassen,

ich möcht´diesen Morgen für immer so lassen...

 

Fröhlich jauchzt das Hündchen, ich schmunzel wieder mal,

und tanze durch das Herbstlaub zum immergrünen Tal...

 

Ach lass´mich immer singen im Regenbogenschein...

...mit allen Farben schwingen und ewig Kinde sein.

 

 

 

Vergiss-mein-nicht

 

Vergiss-mein-nicht 

ich bin dein Licht.

 

Aus tiefsten Tiefen holst du mich,

in hellem Scheine siehst du dich.

 

Dann strahlst du in die Welt hinein,

denn ich brauch jetzt nur bei dir sein...

 

Wenn schwarze Schleier zieh´n zu dir,

mußt du nur tiefer schau´n nach mir.

 

Denn in jedem Grauen, jedem Schauer, allen Zweifeln warte ich...

...dass du dein Lächeln tanzen läßt bis alle Welt ein glücklich Fest.

 

 

 

Glückstränen

 

Ein Meer von Augenblicken zieht in mein Herz...

Zeitlos leb´ich im ewigen März.

 

Tausend Maiglöckchen schmücken nun meine Seele,

bekommst eine kleine, wenn ich dir fehle.

 

Dann schließ´deine Augen und ich tanz´mit Glückstränen,

wenn wir uns beide nach den Sternen sehnen.

 

 

 

Eine Lücke im Himmel

 

Eine Lücke am Himmel formte ein Herz aus Wolken,

auf einmal sieben Regenbogen mir entgegenrollten...

 

Durch´s vielfarbne Licht zog ich in weiten Kreisen,

in den Kern meiner unendlich vielen Reisen.

 

Lautlos schreib´ich in die Luft deinen Namen

und wir verschwinden in die endlos leuchtenden Bahnen.

 

 

 

Letze Sonne

 

Im Himmelblau seh´ ich die vergangenen Sonnen des einstigen Julis.

Meine Hände strecken zum Lied von damals,

doch die Noten fallen anders...

 

...hinab zur Sandburg die alleine thront.

...halbversunken im schimmernden Abendlicht.

 

Bevor das Meer in die Nacht verschwindet hör´ ich kleine Klänge

eines verstimmten Pianos...

 

Verträumte Töne hüpfen in mein Herz.

 

Die Melodie zieht mit dem bunten Drachen über Wolkenbahnen

hinaus zum glühenden Horizont.

 

 

Gedichte von Jan Balyon

 

Für Yarica:

 

Das Licht geht an

Musik wird sanft dich tragen

Meine Feder folgt dir leicht 

Was deine Fingerspitzen fragen

Du, Körper voller Seelen

Ja, tanz dich frei

Du bist der Tanz

Du bist die Hoffnung

Freude, Angst und Mut

 

Du bist bewegend Malers Glut

verewigt in ein stilles Bild

Komm, lasst uns weiter gehen

über die Grenzen aller Sprachen

Das viele uns noch malen, tanzen sehen

Die Leidenschaft und auch Verbundenheit

uns fröhlich macht und fliegen lässt

Dort wo die Klänge Farben werden

im tanzenden Geschehen

 

Ja, tanz dich frei 

Du bist der Tanz

Du bist die Hoffnung

Freude, Angst und Mut

 

 

Jurmala

 

Die Seele ruht am Abendstrand

Der Tag ist noch nicht ausgetanzt

Wir gehen unter langgereckte Bäume

zum alte Holzhaus im bunten Blumengarten

Der Himmel blau strahlt über bejahrte Apfelbäume

auf mein durchlebte Haut

Meine Gedanken am Meer 

sind in die unendlichkeit der Ferne gerauscht

Die Reise zeigt wie ein Film,

schon mal erlebt, noch nicht zu Ende angelangt

Ein bunter Drachen im Meereswind

schwebt wie ein Zeichen über unsere Freundschaft

und alle Erlebnisse

 

 

Weimar

 

Die Zeit verschwand in der Vergangenheit

Ein Schuh, ein Mantel und Portraits

von edle Damen schauten uns an

alsob wir zu spät gekommen waren

 

Schweigend durch Goethes Garten

mit bunte Blumengruss, ein Liebesbank

Blätterfarben zeigten im Sonnenlicht ihr Spiel

Wir gingen dort wo er staunend

seine Spaziergänge pflegte zum Belvedere

Weite bunte Felder und Nebel am Horizont

 

Die Geschichte klebt am Holz in Nietsches Haus

Ein alter Friedhof voller Poesie und Namen

Wir wandern durch viele Hainen, Gassen, Kirchen und Museen

Plätze wo unsere Ahnen nicht ahnen konnten

das wir auf der Suche sind

nach den Raum der Freiheit

Nach der Zeit die im Moment verborgen liegt

 

Wir gehen zusammen, begleiten uns

und fühlen unsere Freundschaft

die viel Jahrhunderte alt ist

Wir gehen im Jetzt und wissen

wie tief der Brunnen ist

wie weit der Horizont

wie hoch der Himmel

wir gehen und sehen

wir singen und tanzen

in bleibende Verbundenheit

 

 

 

 

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